Ein ‚weißer Elefant‘!

Atomenergie: Ein „weißer Elefant“!

Alles begann 1953. Am 8. Dezember verkündete der damalige US-Präsident Eisenhower vor den Vereinten Nationen das „Atoms for peace“-Programm. Euphorisch wurden die unerschöpflichen Möglichkeiten einer friedlichen Nutzung der Atomenergie gepriesen. Die militärischen Möglichkeiten, Stichworte Hiroshima und Nagasaki, wurden ausgeblendet und verdrängt.

Wie naiv die Atomindustrie noch bis in die 70er Jahre argumentierte, zeigt ein Auszug eines Briefes vom Industriellen Peter von Siemens an den Natur- und Umweltschützer Hubert Weinzierl aus dem Jahre 1976: „Die durch die friedliche Nutzung der Kernenergie freigesetzten Spaltprodukte stellen keine gesundheitliche Gefährdung dar. Dies ist von naturwissenschaftlicher und medizinischer Seite so abgesichert, dass wir darüber keine Worte mehr zu verlieren brauchen.“

Einen gehörigen Schuss vor den Bug bekam die Atomindustrie am 28. März 1979. In einem der Reaktoren des Kernkraftwerkes „Three Mile Island“ bei Harrisburg (USA), kam es zu einer partiellen Kernschmelze. Die Welt schrammte um Haaresbreite an einer Katastrophe vorbei.

7 Jahre später am 26. April 1986 ereignete sich eine der schwersten Umweltkatastrophen überhaupt. Eine Kernschmelze und eine Explosion im Reaktorblock 4 des Kernkraftwerkes in Tschernobyl (damalige Sowjetunion, heute Ukraine) lösten einen Super–GAU, einen „Größt-Anzunehmenden-Unfall“ aus.

Diese Katastrophe bewirkte spätestens in den 80ger Jahren bei breiten Teilen der Bevölkerung, ein Umdenken in der Bewertung der Kernenergie. Die mit großem Pomp seitens der Atomlobby geschickt als die „Zukunftsenergie“ vermarktete Kernenergie erlebte eine Art Waterloo. Viele Menschen glaubten, diese Form der Energieerzeugung wäre nun am Ende. Dies aber war die Rechnung ohne die milliardenschwere Atomlobby gemacht.

23 Jahre nach Tschernobyl wird seitens der Atomlobby, um bei den napoleonischen Schlachten zu bleiben, der Kernenergie ihr Austerlitz prophezeit.

Die angesehene deutsche Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ postulierte vor wenigen Wochen die Renaissance der Kernenergie. Drei Gründe werden hierfür in den Vordergrund gestellt: Die Klimapolitik, die wachsende Nachfrage nach Energie und die Abhängigkeit vom Erdöl. Die Argumentationskette der Atomlobby und ihrer politischen Vertreter ist im Gegensatz zu den 70er Jahren subtiler geworden.

Die aktuelle Situation.

Die Zahlen der World Nuclear Association und der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO), sowie die Berechnungen des Freiburger Öko-Institutes ergeben folgendes Bild: 2008 waren 439 Kernkraftwerke in 31 Ländern in Betrieb. Im Bau befinden sich weitere 34 in 15 Ländern, darunter als 32. Land der Iran.

Von den in Betrieb stehenden Anlagen, sind 38 Reaktoren weniger als 10 Jahre alt. Die übergroße Mehrzahl hat eine derzeitige Laufzeit von 20 respektive 30 Jahren.

Momentan liegt der weltweite Anteil der Kernenergie an der Stromproduktion bei 16%. Drei Viertel dieses Anteils werden in nur 6 Ländern produziert (USA, Frankreich, Japan, Deutschland, Südkorea und Russland). Rechnet man den gesamten Anteil der Kernenergie am gesamten Energieverbrauch, also nicht allein die Stromproduktion, so liegt dieser bei nur knappen 2,5%.

Zahlen des deutschen Bundesumweltministeriums belegen: Von 1989 bis 2007 stieg die Zahl der weltweiten Atomreaktoren lediglich von 423 auf 438, das ist nicht mal die Inbetriebnahme eines Reaktors pro Jahr. Zum Vergleich, in Zeiten der „Hochkonjunktur“ der Atomindustrie, gingen jährlich etwa 30 Reaktoren ans Netz. Interessant nun, dass weltweit 2007, 6 Meiler weniger betrieben wurden als vor fünf Jahren, 438 statt 444. Zurzeit werden mehr Reaktoren vom Netz genommen als in Betrieb gesetzt. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Dies hat mit den heutigen schon langen Laufzeiten (20 bis 30 Jahre) der aktuellen Reaktorgeneration zu tun. Das „Durchschnittsalter“ eines heutigen Atomkraftwerkes beträgt 22 Jahre. Die bisherigen abgeschalteten Anlagen hatten im Durschnitt eine Laufzeit von 21 Jahren. Der Energieexperte Mycle Schneider rechnet vor: Selbst wenn man wie vielerorts gefordert, die Laufzeiten eines Werkes drastisch auf etwa 40 oder 50 Jahre verlängern würde, müssten in den nächsten 10 bis 15 Jahren mehr als die Hälfte aller Reaktoren wegen zu hohen Verschleißerscheinungen abgeschaltet werden.

Zwischen einer gesellschaftspolitischen Entscheidungsfindung, der eigentlichen parlamentarischen Entscheidung für einen Bau eines Reaktors und dessen Inbetriebnahme vergehen ganz schnell 15 Jahre. So ist klar, dass in den nächsten Jahren außer den sich im Bau befindlichen Meiler, kaum neue Kernkraftwerke in Betrieb genommen werden. Wie Schneider richtig formuliert, was heute nicht bereits entschieden ist, wird sich nicht vor 2025 am Netz befinden.

So ist die Prognose der immer atomfreundlichen Internationalen Energie Agentur (IEA) in ihrer Tendenz richtig: Der Anteil der Atomkraft an der weltweiten Stromproduktion wird mittelfristig drastisch von 16% auf 5% sinken.

Die Situation in Finnland ist mehrfach interessant.

2002 beschloss das finnische Parlament den Bau eines Reaktors in Oilkiluoto. Es war dies innerhalb der westlichen Länder seit Jahren wieder eine Entscheidung für den Bau eines Kernkraftwerkes. Für die Atomlobby ein wichtiges Signal.

Die Bauvergabe erfolgte an den französischen Branchenriesen und Staatskonzern AREVA. Als Technik gelangt eine angeblich sicherere Reaktorgeneration, der „Europäische Druckwasserreaktor EPR“ zur Ausführung. Diese 3. Generation an Reaktoren, wurde in einer französisch-deutschen Koproduktion seit den 70er Jahren entwickelt. Als Festpreis für den ganzen Bau, wurden 3,2 Milliarden € festgelegt. 2009 war für die Inbetriebnahme festgelegt. AREVA gibt die Laufzeit des EPR-Reaktors mit 60 Jahren an.

Dies alles waren Versprechungen der Atomindustrie, die es in solcher Form noch nie gab. Für den größten und modernsten Reaktor der Welt, eine sehr kurze Bauzeit, eine sehr lange Laufzeit und finanziell für einen Auftraggeber interessant.

Wie sieht es 2009 beim größten finnischen Bauprojekt aller Zeiten aus? Die Bauzeit erweist sich als völlig unrealistisch, der Betriebsbeginn verzögert sich zunehmend. Zurzeit wird das Jahr 2012 erwähnt. Die erheblichen Verzögerungen sind zurückzuführen auf die mangelnde Koordination des ganzen Projektes, auf Schlamperei bei der Qualitätssicherung auf der Baustelle, auf die Verarbeitung von zu schwachem Beton beim Herstellen der Fundamente, auf die festgestellten fehlerhaften Schweißnähte sowie auf grundverschiedene Vorstellungen zwischen Hersteller, Auftraggeber und Genehmigungsbehörde zu sicherheitstechnischen Fragestellungen wie Rohrleitungsbruch oder Flugzeugabsturz. Bei der Bauausführung des Projektes wurden bisher sage und schreibe über 1500 Probleme behördlich festgestellt!

Zu dieser Zeitverschiebung kommt hinzu, dass die Finanzierung komplett aus dem Ruder läuft. Die geplanten Kosten von 3,2 Milliarden € werden bis heute um 50% überschritten. Schätzungen sagen gar das Doppelte der ursprünglichen Kosten voraus. Eine gesalzene Rechnung für AREVA und Co die den Mehrpreis tragen müssen.

Die EPR-Reaktorgeneration wird in Finnland und gleichzeitig im französischen Flamanville, mit übrigens den gleichen Problemen, zum ersten Mal angewandt. Dies bedeutet, es gibt noch keine Serienproduktion. Man nimmt somit bewusst das Risiko der „Kinderkrankheiten“ in Kauf. Das britische Nuklearfachbüro „Large & Associates“ stellt beim EPR-Reaktor weitere wesentliche Sicherheitsmängel fest. Der Reaktor ist nicht gegen einen terroristischen Übergriff geschützt, der Schutz gegen Flugzeugabstürze ist unzureichend. Auch bei dieser Reaktorgeneration sind schwere Unfälle nicht auszuschließen. Das Restrisiko eines Super-Gau’s bleibt bestehen.

Frankreich und einzelne Lobbys in Deutschland haben größtes Interesse, dass die Zusammenarbeit zwischen AREVA, Framatome und Siemens ein Erfolg wird. So hat der französische Staat massive Exporthilfen für dieses Projekt bereitgestellt, die bayrische Landesbank, Siemens hat ihren Hauptsitz bekanntlich in München, steuerte mit einem sündhaft billigen Baukredit ihr Scherflein bei.

Das finnische Projekt wäre ein Trumpf für die Kernenergie, falls der Kernreaktor in knappen 6 Jahren zu diesen Versprechen zu bauen gewesen wäre.

AREVA-Chefin Anne Lauvergeon gab sich beim finnischen Baubeginn sicher, daß das Produkt EPR auch anderswo ein Verkaufsschlager wird: „Diese Grundsteinlegung ist ein Signal an ganz Europa, daß Atomkraft Teil unserer Zukunft ist.“ Lauvergeon meinte ganz sicher nicht nur Europa, sie sah einen möglichen Exportschlager weltweit. Sie sah diesen Reaktortyp als das Flaggschiff der vermeintlichen atomaren Renaissance. Momentan wird das Flaggschiff eher zu einem Pannenreaktor. Es bleibt abzuwarten wie aufgrund dieser finnischen Erfahrungen, sich die aktuellen Atomenergie-Diskussionen in verschiedenen europäischen Ländern entwickeln.

Trotz aller Probleme, gibt sich der französische Präsident Sarkozy als treuer Handlungsreisender „seiner“ staatlichen Atomlobby und tourt mit dem vermeintlichen Verkaufsschlager durch die Lande. Libyen, Marokko, Algerien, Abu Dhabi, Brasilien, China, Indien, Saudi-Arabien oder Jordanien haben mal Absichtserklärungen für EPR-Reaktoren gezeichnet. Also doch ein Verkaufsschlager? Dies muss sehr stark relativiert werden. Besonders in der Nuklearindustrie ist eine Absichtserklärung noch längst keine verbindliche Bestellung.

Atomenergie und Klimadiskussion.

Eines der Hauptargumente der Atomlobby für den Ausbau der Kernenergie ist die Klimadiskussion.

Die Kernenergie sei eine kohlendioxidfreie (CO2-freie) Technik. Schon mal einen wesentlichen CO2 Ausstoß bei einem Atomkraftwerk gemessen? Unmöglich, also haben wir mit der Kernenergie eine klimafreundliche Energiequelle. Diese Quelle kann sogar zum Einhalten der vorgegebenen Emissionsziele beim Klimaschutz einen wichtigen Beitrag leisten. So oder so ähnlich werden gebetsmühlenartig die vermeintlichen Klimavorteile der Atomenergie angepriesen.

Zu diesen vermeintlichen Klimavorteilen folgendes: Eine Studie des Freiburger Öko-Instituts rechnet die Klimabilanz eines Energieträgers vor. Für eine Klimabilanz gilt es den gesamten Produktionsweg einzubeziehen, also von der Rohstoffgewinnung über seinen Transport, von der Verarbeitung des Rohstoffes bis zu seiner Nutzung und nicht zuletzt beim Bau eines Kraftwerkes. CO2 entsteht zwar nicht direkt beim Betrieb einer Atomanlage aber beim notwendigen Uranabbau, bei dessen Anreicherung, bei der Wiederaufbereitung und Endlagerung. Nach dieser Berechnungslogik, produziert laut Öko-Institut ein deutsches Atomkraftwerk bis zu 61 Gramm CO2 pro KW-Stunde. Erneuerbare Energien wie Windkraft liegen bei 23 Gramm oder Wasserkraft bei 39 Gramm.

Richtig ist, dass ein Atomkraftwerk klimafreundlicher als ein herkömmliches Kohlekraftwerk ist. Richtig ist, dass zurzeit die Klimabilanz von Sonnenstrom aus Photovoltaik-Anlagen höher ist als bei Atomanlagen. Dies wird aber schnell ändern. Einerseits werden durch das zu erwartende Ausweichen der Atomindustrie auf weniger ergiebige Uranquellen die CO2-Emissionen sprunghaft hochschnellen; andererseits tut sich was bei der Photovoltaik. Neue Techniken und der Gebrauch von weniger Silicium werden die klimarelevanten Ausstöße minimieren.

Die Argumentationskette einer klimafreundlichen Atomenergie muss also wesentlich nuancierter betrachtet werden.

Abgesehen von all diesen Berechnungen propagieren der schon zitierte IEA und besonders das „Massachusetts Institute of Techology (MIT)“ folgende These: Bis 2050 müssten weltweit etwa 1400(!!!) neue Kernkraftwerke gebaut werden um einen nennenswerten Beitrag bei den Klimaschutzmaßnahmen zu leisten. Und dieser Beitrag wären dann gerade mal 6% an Einsparungen um die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahre 2050 um die notwendigen 50% zu verringern.

Atomkraft ist also kein sehr wirksames Mittel bei den Klimaschutzmaßnahmen.

Atomenergie und Restrisiko.

Jährlich produzieren die heutigen Kernkraftwerke 8.300 Tonnen Strahlenmüll. Schätzungen ergeben, dass die heutigen Reaktoren in ihrer ganzen Laufzeit etwa 290.000 Tonnen hochradioaktiven Müll hinterlassen. Hinzu kommt ein Vielfaches an mehr oder weniger schwach und mittel radioaktivem Müll hinzu. Für eine sichere Endlagerung gibt es zum heutigen Tage weltweit keine Lösung. Zurzeit wird mit hohem finanziellem Aufwand der Atommüll bloß zwischengelagert. Um das Ganze mit dem Atommüll mal mit einem Zeitbeispiel zu formulieren: Hätten die Neandertaler die Atomenergie beherrscht, müssten wir uns heute noch und in einem weiteren unvorstellbaren Zeitraum, mit dem radioaktiven Restmüll aus jener Zeit herumschlagen.

Der benötigte Rohstoff Uran zum Betreiben eines Kernkraftwerkes ist endlich. Eine Versorgungssicherheit wird es hier nicht geben. Schätzungen zufolge reichen die Vorkommen bei heutigem Verbrauch und einigermaßen akzeptablen Preisen etwa 60 bis 100 Jahre. Bei einem weltweiten Ausbau der Kernenergie würde sich diese Jahreszahl reduzieren.

Zudem ist der Uranabbau eine ökologische Katastrophe. Etwa die Hälfte der Uranförderung findet derzeit in dünn besiedelten Gebieten Australiens und Kanadas statt. Mit unvorstellbaren Schäden für die Natur und die dort lebenden indigenen Bevölkerungen. Um dies zu verdeutlichen: In den USA bezeichnet man die dortigen Uran-Abbaugebiete als „National sacrifice area“ also als nationale Opfer-Gebiete. Das bedeutet, dass deren Wiederherstellung nur mit einem „gesellschaftlich nicht vertretbaren Aufwand“ zu gewährleisten wäre, wenn überhaupt.

Wie schnell es mit dem Restrisiko gehen kann, zeigt der beinahe GAU im schwedischen Forsmark. Laut Experten hatten wir vor drei Jahren einfach nur massives Glück, dass es zu keiner Katastrophe kam.

Beim Restrisiko stellen sich eine Reihe wesentlicher sicherheitspolitischer Fragen. Bei so manchen Ländern die sich für neue Reaktoren interessieren, verläuft die Trennung zwischen zivilen und militärischen Absichten mehr als unklar. Ein Land das einen Atomreaktor betreibt, kann eine Atombombe bauen.

Sind alle Länder überhaupt in der Lage eine seriöse Sicherheitskultur und eine demokratische behördliche Überwachung zu gewährleisten?

Schlussendlich, wie steht es mit den finanziellen und personellen Ressourcen vieler Länder?

Trotz schalmeienhafter Klänge der Atomindustrie, die Risiken bleiben enorm.

Es ist ein „weißer Elefant“!

Was ergibt dies alles in der aktuellen lobbygesteuerten „Renaissance“-Debatte? Ein Austerlitz wird der Atomenergie aufgrund der Restrisiken kaum gelingen. Ein Waterloo aber wird sie so auch nicht erfahren. Über 450 Reaktoren sind derzeit noch in Betrieb. Einige Neubauten wird es noch geben. Bei der Energieerzeugung und beim Klimaschutz bleibt diese Technik aber eine Marginalie.

Die Atomenergie ist schlicht und einfach ein „weißer Elefant“. Dieser Begriff aus dem englischsprachigen Raum bezieht sich auf Großprojekte und teure technische Entwicklungen, die die in sie gesetzten ehrgeizigen Ansprüche und Zukunftshoffnungen nicht erfüllen.

Ob die Atomenergie überhaupt eine Zukunft über das Jahr 2050 hat, haben wir alle zu entscheiden. Wir müssen entscheiden mit welchem Risiko wir unsere zukünftige Energieversorgung behaften wollen. Wir müssen entscheiden ob die Atomkraft nun definitiv ein Auslaufmodell wird.

In den kommenden Jahren haben wir es in der Hand unsere Zukunftsenergie neu zu definieren, völlig umzubauen und so neu zu gestalten.

Die Energieversorgung der Zukunft in den wichtigsten Sektoren Verkehr, Wärme und Strom liegt eindeutig bei den drei großen E’s: Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Energieeinsparung.

In der Anfangs zitierten Wirtschaftswoche kommentierte RWE-Chef Jürgen Großmann, die deutschen Kernkraftswerksbetreiber gingen davon aus, dass nach der anstehenden Bundestagswahl 2009, der Atomausstieg in Deutschland gestoppt wird. Sonst müsse man sich fragen ob Deutschland nicht das Land der erlöschenden Glühbirnen wird.

Hubert Weinzierl hatte hier eine passende Antwort parat: „Vielleicht ist Herr Großmann entgangen, dass die Glühbirne deshalb keine Zukunft mehr hat, weil sie schon lange von besseren Alternativen überholt worden ist. Es bleibt zu hoffen, dass auch bei den Wirtschaftslenkern bald die Kernkraftwerke zu den Glühbirnen der Energieerzeugung werden.“

Dem wäre nichts hinzuzufügen.

Raymond Becker

Vorstandsmitglied des Öko-Instituts Freiburg (1995-2003).

Ehemaliger Koordinator der Gemeindeinitiative gegen Cattenom.

Tageblatt      16/18/19.5.2009