Für Frieden und Solidarität: Ein Netzwerk in der Großregion.

An diesem 10. Dezember wurde mit einem grenzüberschreitenden Appell, ein „Netzwerk Kriegs- und Fluchtursachen: Grenzüberschreitende Projekte für Frieden und Solidarität“ gegründet.

Vereinigungen aus 4 Ländern und 5 Regionen, die AG Frieden Trier e.V (D), die Coalition luxembourgeoise pour la paix – COLUPA (B), die Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg asbl –FSPL (L), das Friedensnetz Saar e.V. (D), der Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy asbl – MAN Nancy (F) und Pax Christi Saar e.V. (D) werden künftig eine enge Zusammenarbeit anstreben. Für die Vereinigungen gilt es sich resolut für Menschenrechte und Frieden, für konkrete Initiativen zur Abrüstung und für globale Gerechtigkeit, für Solidarität mit Geflüchteten und für Weltoffenheit einzusetzen. Das Netzwerk steht gegen Militarismus, Populismus und Hass.

In den kommenden Wochen werden die Vereinigungen mit Initiativen wie die Unterstützung der Nuclearban-Radtour, eines konkreten schulischen Projektes oder zur anstehenden Europawahl aufwarten.

Das Netzwerk will Bürger*innen in unserer Großregion für Frieden und Solidarität mobilisieren.

Weitere Vereinigungen können dem Netzwerk unter Annahme des grenzüberschreitenden Appells (www.cerclevivihommel.lu) beitreten.

Ansprechpartner für Luxemburg ist die Friddens- a Solidaritéitsplattform unter fsplux@posteo.lu

(10.12.2018)

Der gemeinsame Appell in D und F  

Ein Netzwerk in unserer Großregion: Kriegs- und Fluchtursachen. Grenzüberschreitende Projekte für Frieden und Solidarität. Ein grenzüberschreitender Appell

„Frieden ist das Glanzstück der Vernunft“.

Immanuel Kant

Frieden hat seine Wurzeln in der Wahrung und Umsetzung von Menschenrechten, den Grundsätzen von Demokratie und einer nachhaltigen Entwicklung.

Wir, die unterzeichnenden Organisation in der Großregion, aus der Provinz Luxemburg (Wallonien – Belgien), dem Saarland (Deutschland), Rheinland-Pfalz (Deutschland), Luxemburg und Lothringen (Region Grand Est – Frankreich) wollen hierfür unseren Beitrag leisten und die Gesellschaft dazu motivieren sich ebenfalls für Frieden und Abrüstung zu engagieren.

Unsere Initiativen und Aktionen werden unter anderem von folgenden Grundsätzengeleitet:

  • Der Charta der Vereinten Nationen
  • Der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
  • Der Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen
  • Die New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migranten der Vereinten Nationen
  • Den Richtlinien der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO)
  • Der Charta der Grundrechte der Europäischen Union
  • Der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten

Es ist illusorisch, globale Probleme weltweit durch Konfrontation und militärischen Einsatz lösen zu wollen. Es bedarf dringend einer anderen Herangehensweise und grundsätzlicher Änderungen, um Konflikte beizulegen, bzw. Kriegs- und Fluchtursachen zu bekämpfen. Lösungsansätze müssen in den Augen aller Beteiligten Zusammenarbeit, Austausch, Dialog und Vertrauensaufbau in Verhandlungen sein. Entscheidend für die Einhaltung der Menschenrechte und Frieden sind Initiativen für Abrüstung und globale Gerechtigkeit, Solidarität mit Geflüchteten und Einsatz für Weltoffenheit statt Militarismus, Populismus und Hass.

Es gibt keine Sicherheit gegeneinander, sondern nur miteinander.

Dies gelingt nur, wenn sich die Zivilgesellschaft hierfür stark macht. Unser europäisches Netzwerkmöchte Bürger*innen in der Großregion für unser Ziel, eines gewaltlosen Zusammenlebens, sensibilisieren.

Trier, Arlon, Luxemburg, Saarbrücken, Nancy

10. Dezember 2018

AG Frieden Trier e.V (D)

Coalition luxembourgeoise pour la paix – COLUPA (B)

Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg asbl – FSPL (L)

Friedensnetz Saar e.V. (D)

Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy asbl – MAN Nancy (F)

Pax Christi Saar e.V. (D)


Un réseau en Grande-Région

Guerres et migrations : Les causes et les défis.

Projets transfrontaliers promouvant paix et solidarité en Grande-Région.

Un appel transfrontalier

« La paix est l’essence même de la raison. »

Droits de l’homme, principes démocratiques et développement durable sont indispensables à la réalisation et au maintien de la paix.

Nous, les organisations soussignées en Grande-Région, de la province de Luxembourg (Wallonie – Belgique), de la Sarre (Allemagne), du Rhénanie-Palatinat (Allemagne), du Luxembourg et de la Lorraine (Région Grand-est – France) voulons y contribuer et motiver la société civile à s’engager pour la paix et le désarmement.

Nos initiatives et actions seront guidées entre autres par les principes suivants :

  • La charte des Nations Unies
  • La déclaration universelle des droits de l’homme
  • La déclaration de Rio sur l’environnement et le développement
  • La Déclaration de New York pour les réfugiés et les migrants des Nations Unies
  • Des directives de l‘Organisation des Nations Unies en faveur de l’éducation, de lascience et de la culture (UNESCO)
  • La charte des droits fondamentaux de l’Union Européenne
  • La Convention européenne des droits de l‘homme

Il est illusoire de vouloir résoudre crises et conflits à travers le monde en ayant recours à des moyens militaires. Il est nécessaire d’aller d’urgence vers un changement fondamental de comportement et d’approche dans la résolution des conflits, qui sont les causes des guerres et des mouvements migratoires. Il faut s’attaquer à leurs racines par la coopération, l’échange, le dialogue et une relation de confiance dans les négociations entre les parties concernées. Le maintien de la paix et le respect des droits de l´homme exigent des initiatives en faveur du désarmement, de l’équité, de la solidarité avec les migrants et un engagement résolu pour la tolérance, contre la haine, le populisme et la course aux armements.

L´affrontement doit faire place à la coopération et au soutien.

La société civile doit prendre ses responsabilités. Notre réseau européen veut sensibiliser les citoyennes et les citoyens à nos valeurs communes et promouvoir une société basée sur la non-violence.

Trêves, Arlon, Luxembourg, Saarbruck, Nancy

10 décembre 2018

AG Frieden Trier e.V. (D)

Coalition luxembourgeoise pour la paix – COLUPA (B)

Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg asbl – FSPL (L)

Friedensnetz Saar e.V. (D)

Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy asbl – MAN Nancy (F)

Pax Christi Saar e.V. (D)

Kriegs- und Fluchtursachen: Ein grenzüberschreitendes Netzwerk.

„Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.“

Georg Christoph Lichtenberg

Bewusst an diesem 10. Dezember zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, gründeten 6 Vereinigungen aus 5 Regionen und 4 Ländern ein Netzwerk in unserer Großregion.Mit ihrem Appel (1) „Kriegs- und Fluchtursachen: GrenzüberschreitendeProjekte für Frieden und Solidarität“ stehen die Arbeitsgemeinschaft FriedenTrier, die Coalition luxembourgeoise pour la paix, die Friddens- aSolidaritéitsplattform Lëtzebuerg, das Friedensnetz Saar, der Mouvement pour une Alternative Non-violente Nancy und Pax Christi Saar, für die Einhaltung der Menschenrechte. Sie wollen konkrete Initiativen für Abrüstung und globale Gerechtigkeit, sie fordern Solidarität mit Geflüchteten und Einsatz für Weltoffenheit statt Militarismus, Populismus und Hass. Dieses europäische Netzwerk möchte Bürger*innen in der Großregion für ihr Ziel, eines gewaltlosen Zusammenlebens, sensibilisieren.

Die Zivilgesellschaft ist gefordert sich stärker einzumischen, denn die Welt ist nicht friedlicher geworden:

  • Die Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung an der Universität Hamburg, veröffentlicht jährlicheine Übersicht über die Kriege und bewaffneten Konflikte. Laut dieser Forschungseinrichtung fanden 2017 weltweit 27 Kriege und 4 sogenanntebewaffnete Konflikte statt. Das „Internationale Institut für StrategischeStudien (IISS)“ in London, beziffert die Zahl der Toten in bewaffnetenKonflikten im letzten Jahr, auf 157.000 Menschen.
  • Laut dem schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI erreichten die weltweiten Militärausgaben 2017 mit schätzungsweise 1.739 Mrd. US-Dollar den höchsten Stand seit Ende des Kalten Krieges im Jahre 1989. Diese Tendenz ist weiter ansteigend.
  • Der internationale Waffenhandel boomt. Größter Kunde ist Indien, das menschenverachtendeSaudi-Arabien folgt an zweiter Stelle der Großeinkäufer, vor Ägypten und denVereinigten Arabischen Emiraten. Besonders rüstungspolitische Konzerne in denUSA, Russland, Frankreich, Deutschland und Großbritannien profitieren mit Unsummenan dem blutigen Handel.
  • Künstliche Intelligenz undKillerrobotor entfachen Begeisterung bei Militärs und Rüstungsindustrie. Dieseneuen aufstrebenden Werkzeuge der Kriegsführung versprechen ungeahntemilitärische Optionen. Rasha Abdul Rahim, Beraterin für Künstliche Intelligenzund Menschenrechte bei Amnesty International, bringt es auf den Punkt: „ (…)diese Waffen entwickeln sich technisch schneller als das internationale Recht.Wir gleiten in eine Zukunft, in der wir über die Auslöschung von Menschenlebennicht mehr selbst entscheiden“.
  • Die amerikanische Führung bestätigtedurch ihren Vize-Präsidenten: „Jetzt ist die Zeit gekommen, das nächstegroße Kapitel in der Geschichte unserer Streitkräfte zu schreiben (…) Amerikamüsse sich auf das nächste Schlachtfeld vorbereiten“, um dort „eineneue Generation von Bedrohungen gegen unser Volk und unsere Nation abzuwehren.Die Zeit ist gekommen, um die United States Space Force zu gründen.“ Nebender Aufrüstung bei den Land-, Wasser- und Luftstreitkräften scheint sich dasWeltall als viertes militärisches Feld zu positionieren.
  • Auf der diesjährigen„Münchener Sicherheitskonferenz“ stand das Thema „Cyberwar“ im Fokus. EinExperte des „Nato Cooperative Cyber Defence Centre“ in Tallin präzisiert:“Reine Cyberkriege werden selten sein, wir erwarten eher Hybride mitvirtueller und konventioneller Beteiligung. Wenn aber ein Cyberangriff auf dievitalen Strukturen eines Staates erfolgreich ist und nicht kurzfristig behobenwerden kann, dann beginnt das Sterben in etwa 14 Tagen.“ Das Sterben inunserer realen Welt. Somit hätten wir eine fünfte militärische Ebene.
  • Militärische Eskalationwird wieder bewusst gefördert. Atomwaffen gelten wieder als Garant jeweiligernationaler Sicherheitsgarantien. Gedankenspiele begrenzter Nuklearkriege sindkonkret. Die Drohgebärden und Muskelspiele um die Aufkündigung des sogenanntenINF-Vertrages, einer Vereinbarung, die es den USA und Russland verbot,landgestützte Nuklearraketen mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500Kilometern zu produzieren, zu besitzen oder zu testen, passen in diesenuklearen Gedankenspiele. Um die nukleare Sicherheit in Europa, steht es soschlecht wie schon lange nicht mehr.
  • Dem kleinen Däumling imMärchen gleich, bewegt sich die Europäische Union mit Siebenmeilenstiefeln inRichtung Rüstung. Unter dem harmlos-nichtssagenden Kürzel PESCO (PermanentStructured Cooperation) wurde eine weitreichende Militarisierung derEuropäischen Union beschlossen. Regelmäßige Erhöhung desVerteidigungshaushaltes (sprich Aufrüstung) oder mittelfristige Anhebung derRüstungsausgaben auf 20% des Verteidigungshaushalts, zeigen die Richtung. DerKern einer EU-Armee in einem „militärischen Schengen“ ist gelegt.
  • Die Zahl der Geflüchteten stiegEnde dieses Jahres auf 65,6 Millionen. Erstmals in der Geschichte der Neuzeitmachten Flüchtlinge 1% der Weltbevölkerung aus. Es zeichnet sich ab, dassdieser traurige Rekordwert weiter steigen wird. Die Ursachen für Flucht undMigration sind oft komplex: Krieg, korrupte staatliche Strukturen, Gewalt, ökonomischesDesaster oft durch knallharte westliche wirtschaftliche Interessen,Naturkatastrophen oder Klimawandel. Ein Nährboden auch für Extremismus undTerrorismus.

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hat für das 21. Jahrhundert sechs gemeinsame Werte vonbesonderer Bedeutung skizziert: Freiheit; Gerechtigkeit und Solidarität; Toleranz; Gewaltverzicht; Achtung vor der Natur und gemeinsame Verantwortung.

Das neugegründete Netzwerk möchte hierfür in unserer Großregion einen Beitrag leisten.

Raymond Becker

Koordinator des Netzwerkes „Kriegs- und Fluchtursachen: Grenzüberschreitende Projekte für Frieden und Solidarität“.

(1) http://www.cerclevivihommel.lu