Brief an alle „Mayors for Peace“ Gemeinden

D’Friddensplattform huet am Kader vum 75. Joresdag vun Hiroshima a Nagasaki, bei den 56 lëtzebuerger „Mayors for Peace“-Gemengen eng Initiativ fir d’Ënnerstëtzung vum weltwäiten ICAN-Gemengenappell initiéiert.

Luxemburg, am 29. Juni 2020

Werte Frau Bürgermeisterin,
werter Herr Bürgermeister,

Ihre Gemeinde gehört aufgrund der internationalen Mitgliedsliste der „Mayors for Peace“ dieser Bewegung an.

Es handelt sich um eine internationale Organisation von Städten, die sich der Friedensarbeit, insbesondere der atomaren Abrüstung, verschrieben haben. 

Die „Friddens- a Solidaritéitsplattform Letzebuerg“ möchte Sie mit diesem Schreiben bitten, ihr Engagement in den Mayors for Peace zu bestätigen und zu stärken.

Die „Friddens- a Solidaritéitsplattform Lëtzebuerg“ ist im Verbund der „International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN)“ und damit Mitglied eines globalen Bündnisses von über 500 Organisationen in 103 Ländern. ICAN wurde 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Am 7. Juli 2017 wurde in den Vereinten Nationen (UNO) ein Abkommen zum Verbot von Atomwaffen angenommen, am 20. September wurde es zur Unterschrift freigegeben. Der Vertrag über das Verbot von Kernwaffen ist ein Meilenstein in den Abrüstungsbemühungen.

Die „Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) und die Initiative „Mayors for Peace“ haben sich intensiv an diesen Verhandlungen beteiligt.

Nach den Verboten von Bio- und Chemiewaffen, wird nach Inkrafttreten dieses Verbotsvertrags eine völkerrechtliche Lücke geschlossen und auch die zerstörerischste, unmenschlichste und willkürlichste Massenvernichtungswaffe geächtet. 

Dieser UN-Vertrag befindet sich in vielen Staaten in einem Ratifizierungsprozess. UNExperten rechnen mit einem zügigen Inkrafttreten.

Ungeachtet dessen wächst die Gefahr eines atomaren Krieges weiter. In diesem Jahr jährt sich am 6. August der 75jährige Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima. Auch aus diesem Grund möchten wir Sie bitten ihrem Gemeinderat eine Resolution mit folgenden Kernaussagen vorzuschlagen. Diese Resolution ist Teil einer weltweiten ICAN-Kampagne:

“Unsere Stadt/unsere Gemeinde ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellt. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen von 2017 und fordern die luxemburgische Regierung zu deren Beitritt auf.“

Als Anlage zur Information die Resolution der Gemeinde Roeser. Roeser war die erste Gemeinde Luxemburgs die diesen Städteappel verabschiedete. Neben Roeser haben zu diesem Zeitpunkt die Gemeinden Differdingen, Dudelingen, Echternach, Esch und Sanem sich dieser Initiative angeschlossen.

Für etwaige Nachfrage stehen Ihnen gerne als „Friddens- a Solidaritätsplattform“ zu einem Gespräch zur Verfügung.

Wir würden uns mit allen friedensbewegten Bürger*innen ihrer Gemeinde freuen, falls der Gemeinderat eine solche Initiative unterstützen würde. Wir wären ihnen verbunden, falls sie uns dies dann ggf. mitteilen würden, damit wir diese Information an die internationale Organisation ICAN weiterleiten könnten.

Mit freundlichen Grüßen,

Für das Koordinations-Team der „Friddens a Solidaritéitsplattform“
Raymond Becker